Coach werden: Warum Selbstführung der wichtigste Erfolgsfaktor ist

von | 27. Juni, 25

Du willst Coach werden? Dann gehörst du zu den Menschen, die mit ihrer Arbeit wirklich etwas bewegen möchten. Vielleicht spürst du diesen Wunsch schon länger. Auf dem Weg von deinem Traum zur Realität gibt es eine Fähigkeit, die alles verändert – und dennoch oft übersehen wird: Selbstführung.

In diesem Beitrag zeige ich dir, warum Selbstführung der entscheidende Erfolgsfaktor ist, wenn du Coach werden willst. Du erfährst, was genau damit gemeint ist, wie du Selbstführung von Selbstmanagement unterscheidest und was tun kannst, um deine Selbstführung zu verbessern.

Denn eines ist klar: Ohne Selbstführung bringt dir auch die beste Coaching-Ausbildung oder Marketingstrategie wenig. Mit ihr wird dein Weg nicht nur erfolgreicher, sondern auch stimmiger und erfüllter.

Selbstführung vs. Selbstmanagement: Wo liegt der Unterschied?

Oft wird Selbstführung mit Selbstmanagement verwechselt. Dabei ist es nicht dasselbe:

Selbstmanagement meint die äussere Organisation deines Lebens: Zeitmanagement, Aufgabenplanung, Prioritäten setzen.

Selbstführung (Inner Leadership) hingegen meint deine innere Haltung: Deinen Umgang mit Emotionen, deinen Fokus, deine Entscheidungskraft. Sie beantwortet Fragen wie:

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Wie gehe ich mit Zweifeln, Angst oder innerem Widerstand um?

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Wie bleibe ich dran, wenn Dinge anders laufen als geplant?

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Wie treffe ich Entscheidungen, auch wenn sie unbequem sind?

Selbstmanagement ist in der Selbstständigkeit als Coach sehr wichtig, weil dir niemand vorschreibt, wann du was machen musst. Doch Selbstführung ist die Grundlage, auf der alles aufbaut, auch das Selbstmanagement.

Was bedeutet Selbstführung konkret?

Meine ganz simple und praktische Erklärung:
Mich so zu führen, dass ich ein erfülltes, zufriedenes und stimmiges Leben lebe. Dass es mir gut geht – und ich das verwirkliche, was mir wichtig ist.

Zum Beispiel es schaffst ein erfolgreiches Coaching-Business aufzubauen.
Aus meiner Erfahrung umfasst Selbstführung insbesondere diese vier Kernbereiche, die eng zusammenhängen und einander beeinflussen:

Emotionale Selbstführung

Der bewusste Umgang mit deinen Emotionen. Kannst du Angst spüren – und trotzdem handeln? Kannst du mit Enttäuschung umgehen, ohne aufzugeben?

Viele Business-StarterInnen starten mit grosser Begeisterung – und brechen ab, sobald Widerstand, Unsicherheiten oder Zweifel auftauchen. Emotionale Selbstführung macht den Unterschied – trust me!

Entscheidungsstärke

In der Selbstständigkeit wirst du stetig mit Entscheidungen konfrontiert: Was kostet dein Angebot? Kommunizierst du den Preis auf deiner Webpage? Bietest du Ratenzahlungen an? Zahlst du eine Provision bei Empfehlung aus? Usw.

Selbstführung bedeutet, trotz Unsicherheit und Angst was Falsches zu machen, dich zu entscheiden – und für deine Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen.

Eigenverantwortung

Nicht die Umstände sind entscheidend – sondern wie du mit ihnen umgehst. Selbstführung bedeutet, dich nicht in Ausreden oder Schuldzuweisungen zu verlieren, sondern deinen Einflussbereich zu erkennen und zu nutzen.

Es ist so einfach gesagt: Es funktioniert nicht. Das ist aber meistens sehr destruktiv. Du willst dich zu einer Person entwickeln, die Lösungen und Chancen sieht und umsetzt, wo andere Probleme sehen.

Inneres Vertrauen

Der Mut, deiner Intuition zu folgen. Deinen Ideen zu vertrauen und konstant dranzubleiben. Auch dann, wenn das Aussen (noch) keine Bestätigung liefert. Ohne dieses Vertrauen wirst du dich ständig am Aussen orientieren.

Wenn du ein authentisches Coaching-Business aufbauen möchtest und das mit einem sehr guten Gefühl machen willst, dann wirst du lernen müssen, dir selbst zu vertrauen.

Warum Selbstführung entscheidend ist, wenn du Coach werden willst

Wenn du Coach wirst, begleitest du Menschen in ihren Prozessen. Du führst sie durch Unsicherheit, Konflikte und emotionale Tiefe. Doch das kannst du nur, wenn du gelernt hast, dich selbst zu führen.

Als “Leader” von anderen Menschen, brauchst du grosse Kapazitäten. Wenn du mit deinen eigenen Themen beschäftigt bist, verlierst du an Präsenz und Aufmerksamkeit für deinen Coachee. Damit erfüllst du deine Aufgabe als Coach ungenügend.

Wichtig! Das heisst nicht, dass du als Coach keine Themen haben sollst – das wäre unrealistisch. Es bedeutet, dass du z. B. emotionale Themen vor einem Coaching beiseitelegen kannst und danach konstruktiv damit umgehen kannst.

Viele Menschen denken, dass es reicht, eine gute Coaching-Ausbildung zu machen. Doch genau hier liegt das Missverständnis: In Ausbildungen lernst du Methoden, Modelle, Tools.

Aber Selbstführung lernst du in der Praxis. Im echten Leben. Und genau das fehlt vielen und führt oft dazu, dass der Traum von der Selbstständigkeit als Coach frühzeitig endet.

Ein Praxisbeispiel:

Ein Kunde aus unserem Gruppen-Mentoring hat seinen Job gekündigt, um sich voll auf den Aufbau seiner Selbstständigkeit zu konzentrieren. Er war hoch motiviert und gut ausgebildet.

Nach diesem Anfangshype wurde er aber schnell mit grossen Unsicherheiten und Zweifeln konfrontiert. Was er so nicht erwartet hat.

Dank der intensiven Auseinandersetzung mit seiner Selbstführung fühlt er sich heute viel gefestigter in dem, was er tut. Auch wenn Zweifel da sind, weiss er innerlich zu 100 %, dass er Erfolg haben wird in der Selbstständigkeit.

Hör dir hier die Kundenstimme selbst an:

Er geht sogar so weit, dass er sagt: “Hätte ich das Mentoring nicht gemacht, dann würde ich heute wahrscheinlich meine Selbstständigkeit nicht mehr verfolgen.”

Das ist doch verrückt, oder? Selbstführung macht den Unterschied und genau deshalb ist es ein zentraler Bestandteil in unserem Gruppen-Mentoring. Denn was bringt dir Wissen oder eine perfekte Strategie, wenn du es in der Praxis nicht umsetzen kannst?

Selbstführung kannst du lernen

Niemand wird mit der perfekten Selbstführung geboren. Es ist etwas, was du Schritt-für-Schritt im echten Leben lernen kannst.

Frage dich:

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Wie führe ich mich aktuell in herausfordernden Situationen?

Suchst du in deinem Umfeld Mitleid und stellst dich als der/die Schwache dar, der gerettet werden muss? Oder bleibst du innerlich stark und denkst lösungsorientiert? (Auch dann kannst du nach Unterstützung fragen, doch die Haltung dahinter ist ganz anders)

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Wie gehe ich mit Emotionen wie Angst oder Zweifel um?

Verlierst du dich in den Emotionen, vergräbst den Kopf in den Sand und redest dir ein, dass du es sowieso nicht schaffst? Oder fühlst du die Emotionen bewusst und findest dann wieder zurück in deine Klarheit und gehst deinen Weg mutig weiter?

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Wo vertraue ich meiner Intuition – und wo halte ich mich zurück?

Vertraust du deinen Ideen, was deine Coaching-Angebote oder deine Marketing-Strategien betrifft, und setzt sie auch um? Oder vergleichst du dich mit anderen “erfolgreichen Coaches“, redest dich klein und verwirfst deine Ideen wieder?

Der erste Schritt, um deine Selbstführung zu verbessern, liegt in der Selbstwahrnehmung.

Je besser du in der Situation dich selbst beobachten kannst – sprich je mehr Raum zwischen Reiz und deiner Reaktion ist, desto einfacher wird es dir fallen, neue Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die zielführender, selbst ermächtigender und konstruktiver sind.

Fazit: Deine Selbstführung ein Schlüsselfaktor, um ein erfolgreiches Coaching-Business aufzubauen

Ob du deinen Traum von deinem eigenen Coaching-Business verwirklichst – oder nicht, hängt sehr stark von deiner Selbstführung ab. Die Fähigkeit, dich selbst so zu führen, dass du ein glückliches Leben führst und deine Ziele erreichst.

Das beinhaltet u. a., mit Zweifeln, Ängsten, Unsicherheiten und Emotionen konstruktiv und verantwortungsbewusst umgehen zu können.

Es ist aus meiner Perspektive eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt, die wir in unserem Leben aneignen können. Nicht nur fürs Business, sondern auch für das private Leben.

Selbstführung ist für jede*n erlernbar und beginnt im ersten Schritt mit einer guten Selbstwahrnehmung.

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